Schulweg-Gefahren, Buchstabenliebe und Kenias Weiten

Wenn sich unsere Kinder im Bett nochmal einkuscheln und weiter träumen, passen kleine Kinder in Kenia nachts auf wertvolle Kühe oder Ziegen der Familie auf, bevor sie sich um 6 Uhr morgens auf den Weg begeben. Einen der gefährlichsten Schulwege der Welt, teils zehn, manchmal auch 20 Kilometer lang, bis zu vier Stunden, zu Fuß. Da es sich bei den Massai um eine Hirtengemeinschaft handelt, kommen die Schüler aus armen Verhältnissen mit einem durchschnittlichen Haushaltseinkommen von etwa 200 USD pro Jahr und durchschnittlich 5 Kindern pro Haushalt.

Wenn die Kleinsten den Antilopen, Gazellen oder Gnus hinterherrennen, haben sie genauso viel Spaß wie andernorts Kinder, die Tauben nachjagen. In der Savanne Kenias leben jedoch auch wilde Tiere wie Hyänen, Löwen und Elefanten, die sich in Büschen oder Wäldern verstecken.

Mara Bushtops hat schon immer aktiv mit der Nkoilale School zusammengearbeitet, die vier Kilometer vom Camp entfernt liegt. Unsere Bücherwurm-Herzen schlugen höher, als wir vom neuesten Projekt der Schule hörten. Unser jährliches Engagement, „Spende statt Karten“, widmen wir in diesem Jahr der Anschaffung und dem Aufbau von Bücherregalen in den Klassenzimmern. Großzügige Bücherspenden bekommen so einen sichtbaren Rahmen. Besonders stolz macht es uns, dass dank Bushtops Camps und seinen Gästen auch junge Mädchen unterstützt werden können, da die Schulbildung eine akzeptable Alternative zu früher Heirat und Mutterschaft darstellt.

Die Nkoilale-Grundschule wurde 1991 als Gemeinschaftsprojekt gegründet. Seitdem hat sie einen enormen Aufschwung erlebt und ist heute sicherer Ort für 822 Kinder (360 Mädchen und 462 Jungen). Die Initiative Pack for a Purpose ermutigt Reisende weltweit dazu, in ihrem Gepäck Platz für Schul- oder medizinische Hilfsgüter zu lassen. Derzeit wird durch diese Güter und Spenden sogar rund 80 jungen Internatsschülern eine Ausbildung an der Schule ermöglicht, ihr Schulweg ist zu lang, um täglich zu laufen. Sie träumen davon Lehrer zu werden, eine eigene große Herde zu besitzen oder zu reisen, um die ganze Welt. Und wovon träumst Du?

 

 

 

 

 

 

TIPP: Für die Reihe “Die gefährlichsten Schulwege der Welt” begleitet der Filmemacher Joachim Förster mehrere Massai-Kinder zwei Wochen lang auf ihrer täglichen Safari zur Schule. Die Perspektive der Kinder vermittelt Eindrücke aus einer faszinierenden Welt. Zu sehen in verschiedenen Mediatheken, Dauer 45 Minuten.

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