Fokus, 14 Euro, Indien Lass uns gemeinsam wirksam sein

Als Touristiker ist unsere Verantwortung besonders groß. Zum einen sind wir Teil der reichen, westlichen Welt. Zum anderen sehen wir mit eigenen Augen, wie es woanders wirklich aussieht. Wir kennen die dunklen Stellen in unserem eigenen System und können doch die Augen nicht verschließen vor den riesigen, haltlosen dunklen Stellen in anderen Ländern. Fünf Minuten Tagesschau reichen dabei für meine Ohnmacht. Wo fängt man nur an?

Geholfen hat mir ein Gespräch mit Marianne, der Leiterin des eingetragenen wohltätigen Vereins „Mädchenschule Khadigram“, den wir seit über einem Jahrzehnt unterstützen. Als ich sie fragte, was sie gegen die Ohnmacht tut, sagte sie „Man muss einsehen, dass man nicht jeden retten kann und sich auf ein Projekt fokussieren. Sonst verliert man sich“. Für Marianne war dieser Fokus von Anfang an Indien. Als Entwicklungshelferin ging sie 1970 dorthin und lernte früh, wie groß die Not ist. Mehr als fünfzig Jahre sind seitdem vergangen, verändert hat sich nicht viel, sagt sie. Seit Corona sind die Zustände dramatischer als je zuvor. „Wenn ich es gar nicht mehr aushalte, gehe ich mit einem Kind zum Essen. Und bleibe stehen, bis es aufgegessen hat, denn sonst wird ihm das Essen weggenommen von jemandem, der mehr Macht hat.“, fügt Marianne leise hinzu. Ich weine. Vor Entsetzen, Wut und Traurigkeit. Sich auf ein Projekt zu fokussieren, diesen Rat nehmen wir an. Das ist die Wahl, die wir haben. Wir fokussieren uns auf „SAVE THE KIDS FROM HUNGER“. Warum?

Nach dem OXFAM Bericht 2022 besitzt 1% der indischen Bevölkerung mehr als 40% des Gesamtvermögens, während 3% des Gesamtvermögens auf 50% der Bevölkerung aufgeteilt sind. Die Armut bei kastenlosen Menschen, ganz besonders bei Mädchen, ist unergründlich. Armut, die sich nicht definiert im Kauf des Brots von gestern, sondern durch mehrere Tage ohne Essen. Mit Folgen, denn ohne Nahrung büßen die kleinen Kinder-Körper seelische, körperliche und geistige Gesundheit ein. Weit entfernt von Austern und unverbindlichen Restaurant-Tisch-Reservierungen sterben Kinder, die der Gegenwert einer einzigen Schampus-Flasche drei Monate satt gemacht hätte.

14 Euro pro Monat kostet die Versorgung eines Kindes für ein Quartal in Mariannes Projekt „SAVE THE KIDS FROM HUNGER“. 500 Kinder aus indischen Slums sind Teil des Programms, sie erhalten eine Reismahlzeit pro Tag und einmal wöchentlich Milch. Um das Projekt für Marianne weiterzuführen, benötigen wir 12.000 Euro pro Quartal. Diese Summe hat unsere Aufmerksamkeit geweckt. 12.000 Euro, das ist viel Geld – aber wir sind auch viele! Wenn jeder von Euch, von uns mit anpackt … und wir einmal unsere Reichweite und Ressourcen nutzen, um das zu teilen, statt luxuriöser Hotelbilder und den Geschichten dazu … dann schaffen wir das ganz sicher! Denn das wirksamste Mittel gegen die Ohnmacht sind wir selbst.

Das wird das wichtigste und schönste Quartal der post-Pandemie-DiaMonde Geschichte … schreibst Du mit dran? Hier geht´s zum Spendenlink, Stichwort “WIR SIND VIELE”.
Lies hier noch mehr über unser Engagement.

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